Nur Gemüse und Tofu, das ist doch langweilig? Von wegen: Richtig gewürzt, können Paprika, Kartoffeln und Tofu durchaus zum Grill-Kracher aufsteigen!
Vegetarisch grillen:
kein Fleisch und Fisch?
Kein Problem!
Wer beim Thema Grillen immer nur an Steaks und Würstchen denkt, hat wahrscheinlich noch nie vegetarische Leckereien vom Rost probiert. Bei vielen fleischlosen Alternativen wird nämlich selbst ein eingeschworener Fleischfan schwach. Wir verraten, welche Gemüsesorten sich besonders gut auf dem Grill machen und was es beim vegetarischen Grillen zu beachten gibt.
Beim Gemüse ist fast alles möglich
Zu den klassischen Grillgemüsesorten zählen:
- Mais,
- Paprika,
- Champignons,
- Kartoffeln,
- Tomaten,
- Zwiebeln,
- Zucchini,
- Auberginen.
Beim Grillen für Vegetarier solltest du aber auch einmal Kürbis, Spargel, Fenchel oder Rote Beete versuchen. Dabei kleineres Gemüse am besten auf Spieße ziehen, damit es nicht durch den Rost fällt. In bunter Mischung abwechselnd aufgespießt, sieht es zudem schön appetitlich aus.
Größere Gemüse wie Zucchini, Auberginen oder Fenchel bieten sich zum Befüllen an, beispielsweise mit Feta oder Couscous. Wichtig: Das Gemüse muss frisch sein. Je nach Gemüsesorte und der Größe der Stücke liegt die Garzeit etwa zwischen zehn und 20 Minuten.
Vegetarische Grillideen: Es muss nicht immer Tofu sein
Als Fleischersatz wird zwar meistens Tofu genannt, weil es wie Fleisch ein hoher Eiweißlieferant und damit Sattmacher ist. Aber auch verschiedene Käsesorten können damit auftrumpfen. Unter ihnen eignen sich Feta, Camembert, Blauschimmelkäse und Halloumi besonders gut zum vegetarischen Grillen.
Tofu und weitere Käsesorten mit einer festeren Konsistenz, wie Feta und Halloumi, kannst du direkt auf dem Rost erhitzen. Vorher sollten sie ein bis zwei Stunden in einer Marinade aus Öl, Zitronensaft oder Essig sowie Gewürzen liegen. Blauschimmelkäse und Camembert zerlaufen bei Hitze, weshalb sie, zusammen mit frischen Kräutern, als Grillpäckchen oder in einer Grillschale auf den Grill gehören.
Grundsätzliche Regeln für das vegetarische Grillen
- Vegetarische Zutaten verbrennen schneller als Fleisch. Deshalb Gemüse, Tofu und Käse auf dem Rost nicht direkt über das Feuer legen, sondern am Rand indirekt grillen. Alternativ die Hitze nicht so hochfahren.
- Nicht-mariniertes Gemüse vor dem Grillen waschen, sehr gut abtrocken und danach mit Öl einpinseln, damit es nicht verbrennt oder am Rost festklebt.
- Nur hitzebeständige Öle verwenden: Pflanzenöle wie Sonnenblumen- oder Rapsöl sind geeignet. Olivenöl hingegen sollte nicht so stark erhitzt werden.
- Salz erst nach dem Grillen verwenden! Vorab gesalzenes Gemüse wird schlapp statt knackig.
- Gleich große Stücke zuschneiden, damit die verschiedenen Gemüsesorten möglichst zur selben Zeit gar sind.
- Verwendest Du Holzspieße, solltest du diese vorher eine Stunde in Wasser legen, damit sie nicht verkohlen.
- Auf Grillplatten bleiben die Nährstoffe von Gemüse eher erhalten. Zusätzlicher Nebeneffekt: Strenge Vegetarier müssen nicht befürchten, dass ihr Grillgut mit Fleisch in Berührung kommt.
- Für ein besonderes Aroma können Besitzer von Holzkohlegrills sorgen, indem sie Rosmarin, Thymian oder Lavendel unter die Glut mischen.
Was bedeutet „vegetarisch“? Das Wort vegetarisch leitet sich aus dem lateinischen Verb „vegetare“ (= körperlich und geistig beleben) ab. Grundsätzlich essen Vegetarier deshalb außer pflanzlichen Nahrungsmitteln keine Produkte, die von getöteten Tieren stammen, wie Fisch und Fleisch. Lebensmittel, die von lebenden Tieren stammen, wie Milch, Eier und Honig, dürfen dagegen verzehrt werden. Allerdings gibt es auch Ausprägungen vegetarischer Ernährung, bei denen entweder Eier und/oder Milchprodukte ebenfalls ausgeschlossen werden. |