Paleo und Grillen: Das passt perfekt! Erfahre hier mehr über die Steinzeit-Ernährung und probiere leckere BBQ-Rezeptideen für deinen Weber Grill aus.
Paleo-Grillen:
Fred Feuerstein lässt grüßen!
Paleoaner ernähren sich ausschließlich von Nahrungsmitteln, die auch die Menschen in der Steinzeit verzehrt haben könnten. Sie versuchen, vollständig auf Lebensmittel zu verzichten, die aus dem Ackerbau oder der Massentierhaltung stammen und alle Produkte, die industriell produziert oder verarbeitet sind. Milch, Brot, Nudeln, abgepackte Bratwürste und vormarinierte Steaks oder Sparerips sind also beispielsweise tabu. Die Steinzeit-Ernährungsweise hat sich zu einem angesagten Healthy-Food-Trend entwickelt, etwa zwei Prozent der Deutschen sollen sich inzwischen nach dem Paleo-Prinzip ernähren.
Paleo-Ernährung: Was bedeutet das genau?
Fleisch, Fisch, Früchte, Nüsse, Pilze, Eier, Honig: Auf dem Teller landet das, was schon unsere Vorfahren vor Jahrtausenden in der Natur vorfanden oder jagten. Die Paleo-Ernährung gilt als nahrhaft, vitamin-, protein- und fettreich, außerdem ist sie gleichzeitig kohlenhydratarm (Low Carb) – Getreide, das zum Großteil aus Kohlenhydraten besteht, gilt es schließlich zu meiden.
Wer glaubt, Paleoaner essen fast nur Fleisch, liegt falsch. Mammut, Hirsch und Wildschwein standen früher auch nicht täglich auf dem Speiseplan der Höhlenbewohner. Pflanzliche Nahrungsmittel dagegen schon, sie waren leichter verfügbar.
Paleo und die Gesundheit
Wie gesund die Paleo-Ernährung ist, vor allem bei dauerhafter Anwendung, darüber sind sich Ernährungsexperten nicht einig. Paleo-Führsprecher betonen, dass wir Menschen genetisch nicht für den Verzehr von großen Getreidemengen geschaffen sind. Auch der Konsum von verarbeiteten Milchprodukten würde den Organismus stark belasten.
Fakt ist, was die Wissenschaft belegt: Eine Ernährung aus frischen, nährstoffreichen, mehrheitlich pflanzlichen und idealerweise saisonal angebauten und regional bezogenen Lebensmitteln ist grundsätzlich positiv. Gleiches gilt für den Verzicht auf raffinierten Zucker, gehärtete Fette in Fertigprodukten, Geschmacksverstärker und andere Zusatzstoffe. Es gibt aber keine Studien, die belegen, dass die Paleo-Ernährungsweise gesünder ist als eine ausgewogene Mischernährung.
Was ist erlaubt, was ist tabu?
erlaubt | tabu |
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Authentisch grillen im Paleo-Style
Wenn du einen Paleo-Gast zum Grillen erwartest, haben wir hier ein paar wichtige Tipps für dich, die einfach umzusetzen sind und für alle einen genussvollen Abend garantiert:
Grillen wie die Jäger und Sammler in der Steinzeit. Mit mehr (technischen) Möglichkeiten und vor allem deutlich mehr Auswahl. Das ist Paleo-Grillen. So geht’s: Mariniere Bio-Fleisch aus Weidehaltung mit Wildkräutern und heize deinen Grill richtig ein. Grill das Fleisch und reiche dazu einen Salat aus Kräutern, Pilzen, Beeren und Nüssen. Fertig!
Das passt nicht zum Paleo-Grillen
Beim Paleo-Grillen musst du darauf achten, keine Fertigprodukte zu verwenden. Auch dein Equipment sollte Paleo-freundlich sein. Statt Alu kannst du für schmackhafte Grillpäckchen auch Bananen-, Kohl- oder Weinblätter verwenden. Zudem verwende Kohle statt Gas: Echtes Steinzeit-Feeling kommt nur mit echtem Feuer auf! |
Paleo-Grillen: Fleisch, Fisch, Veggie-Style & Co.
Du suchst nach Rezept-Ideen zum Paleo-Grillen? Hier findest du einige Barbecue-Inspirationen:
Fleisch
Ob Wild, Huhn, Rind oder Lamm, die Qualität entscheidet maßgeblich über den Grillgeschmack. Kaufe hochwertiges Bio-Fleisch aus artgerechter Haltung, regionale Bezugsquellen bieten sich an. Mariniere das Fleisch selbst – abgepacktes, vormariniertes Fleisch hat beim Paleo-Grillen nichts verloren. Inspirationen für leckere Saucen und Marinaden findet ihr in unseren Grillrezepten.
Unser Tipp: Probiere mal diese köstlichen Lammlendenkoteletts mit grünem Zitronenminze-Salsa aus!
Fisch und Meeresfrüchte
Auch in Sachen Fisch gibt es viele Möglichkeiten: Forelle, Dorade, Makrele oder Dorsch kannst du im Ganzen mit dem Drehspießkorb grillen. Dazu passt ein Dipp aus Olivenöl, Zitronensaft, Knoblauch, Koriander und Chili. Auf der Weber Grillplatte kannst du Calamari, Scampi oder ein schmackhaftes Lachsfilet grillen. Unbedingt testen: Lachs von der Planke – köstlich. Zucker weglassen, dann ist es echt Paleo!
Vegetarisch
Veggie meets BBQ – das bedeutet in erster Linie, Gemüse zu grillen. Grillkäse, Tofu-Würstchen und Seitan-Bratlinge passen nicht zum Paleo-Grillen, genauso wenig wie der buttrige Maiskolben. Stecke stattdessen Tomaten, Paprika, Pilze oder Spargel auf einen Spieß und bestreiche das Gemüse mit einer selbst gemachten Tunke aus Olivenöl und Kräutern, bevor du es grillst.
Dips und Soßen
Kein Barbecue ohne Dips: Guacamole, geht klar! Auch Zaziki ist möglich: Statt Joghurt einfach eine Paleo- Mayonnaise aus Eigelb, Zitronensaft und Olivenöl herstellen. Für den Zaziki-Geschmack ergänzt du Gurken, Knoblauch, Dill, Salz und Pfeffer. Noch leichter zauberst du eine Paleo-Salsa: Tomaten, Tomatenmark, Paprikapulver, Zwiebeln, Zitronensaft, Wasser, Apfelessig, Honig, Salz und Pfeffer.
Salate
Paleo bedeutet: Grillen ohne Knoblauchbutter-Baguette. Auf knackige Beilagen musst der Paleoaner trotzdem nicht verzichten, wenn die Zutaten stimmen. Und ein frischer Salat geht immer, wie zum Beispiel Löwenzahn-Wildkräutersalat mit Tomaten, Cranberrys oder frischen Beeren. Oder Rohkostsalate aus Karotten, Apfel, Sellerie, Walnüssen und Sonnenblumenkernen. Für das Paleo-Salatdressing nimmst du Avocado, Olivenöl, Zitronensaft, Apfelessig, Honig, Salz und Pfeffer.
Paleo ist also einfacher, als gedacht.