Vor dem Räuchern war das Feuer: Als unsere Vorfahren in der Steinzeit lernten, dass Feuer zu beherrschen, haben sie die Fähigkeiten des Rauches entdeckt.
Das Smoker ABC:
Lebensmittel räuchern
Lebensmittel werden seit 7000 v.Chr. geräuchert. Der Steinzeitmensch war damals gezwungen, frische Beute, wie Fisch, Fleisch, Beeren und Wurzeln als Vorrat zu konservieren, um sich von der täglichen Nahrungssuche unabhängig zu machen. Das Trocknen und Salzen sind die ältesten Konservierungs-Methoden. Archäologische Funde zeigen, dass der Urmensch noch in den Höhlenbehausungen Lebensmittel in sogenannten Rauchküchen und erweiterten Höhlenkaminen geräuchert hat. Nach dem Einsalzen wurde die frische Beute unter der Decke in den Rauch gehängt.
Bis heute ist das Räuchern von Lebensmitteln ein fester Bestandteil unserer Kultur, sowohl für die Haltbarkeit als auch für den kulinarischen Genuss. Das amerikanische Barbecue (BBQ), bei dem der Smoker schon früh morgens für das Abend-Event angeheizt wird, findet zunehmend auch in Deutschland seine Fans. Wer in seiner Outdoor-Garküche keinen professionellen Smoker hat, kann auch einen Holzkohlegrill mit Deckel nutzen. Mit unseren Basics, kannst auch du zum Smoker-Spezialisten werden.
Räuchern ist ein chemisches Konservierungsverfahren
Rauchgut immer salzen. Beim Räuchern wird dem eingesalzten Lebensmittel bis zu 40% Wasser entzogen. Dadurch wird der mikrobiologische und chemische Zersetzungvorgang gehemmt und das Produkt haltbarer. Im Rauch selbst sind antibakterielle Stoffe enthalten (Phenole oder Carbonyle), die gegen Hefe- und Schimmelpilze wirken.
Welche Lebensmittel lassen sich räuchern?
Bei dem Gedanken an Rauchgut steigt vielen Menschen der unwiederstehliche Geruch von Speck oder Räucheraal in die Nase. Doch die bekannten Klassiker sind nur ein kleiner Ausblick kulinarischer Möglichkeiten: Neben Fisch, Fleisch und Gemüse, lassen sich auch Käse, Tofu oder sogar Eier und Obst durch das Räuchern veredeln.
Deiner kulinarischen Kreativiät sind keine Grenzen gesetzt. Sei einfach mutig und experimentierfreudig und teste, was dir schmeckt. Mit unseren Tipps und ersten Rezept-Inspirationen kannst du die Welt des Räucherns für dich entdecken.
Räuchern ohne Smoker
Im Grunde eignet sich jeder Grill mit Deckel zum Räuchern. Der Unterschied zum klassischen Grillen ist das indirekt Garen auf niedriger Temperatur. Das Rauchgut soll vom aromatisierten Rauch nur umhüllt werden. Mehr zum Thema indirektes Grillen und wie die Kohle zu diesem Zweck richtig angelegt wird, erklären wir dir hier ausführlich.
Richtig einheizen: Die Temperatur ist beim Räuchern das A&O!
Der Smoker oder Grill wird im ersten Schritt ordentlich eingeheizt. Aus gesundheitlichen Gründen sollte beim Räuchern auf chemische Grillanzünder unbedingt verzichtet werden. Die bessere Alternative sind umweltverträgliche Anzündwürfel ohne Zusatzstoffe.
Wenn die Holzkohle orange durchglüht oder im Smoker die Maserung des Holzes nicht mehr erkennbar ist und sich der Rauch reduziert, wird es Zeit den Deckel zu öffnen, damit ein Teil der Hitze entweichen kann.
Ob mit Smoker oder Grill: Geduld und Zeit sind beim Räuchern immer gefragt. Beim Smoken unterscheidet man zwischen Kalt-, Warm- und Heißräuchern. In allen Fällen wird nach dem Anheizen die hohe Innenhitze des Garraumes wieder runter gekühlt. Die ausgesuchte Rächermethode bestimmt die Temperatur:
Kalträuchern – die Königsdisziplin
Warmräuchern – für Anfänger und Fortgeschrittene
Heißräuchern – wenn es schnell gehen soll
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Finale der Vorbereitungen: Auf das Aroma kommt es an!
Ist die gewünschte Temperatur erreicht und das Rauchgut vorbereitet, kann es mit dem Räuchern losgehen. Ob als Feuerholz oder Wood-Chips, erst das Aroma bringt den letzten Kick:
Räucherchips Räucherholz Räuchermehl |
Damit der edle Dampf im Kessel bleibt, sollte die Garkammer gut verdichtet sein. Übrigens: Mit gezielter Luftzufuhr lässt sich das Aroma intensivieren. Dafür brauchst du aber etwas Geschick und viel Übung, um gute Ergebnisse zu erzielen.
Reine Geschmacksache: Welches Aroma steckt in welchem Holz?
Trockenes Buchenholz und Fruchthölzer, die auch als Chunks oder Wood-Chips zum Einsatz kommen, sind das beliebteste Smokgut. Grundsätzlich können alle Harthölzer gemischt zum Einsatz kommen. Kräftige Aromen eignen sich für Fleisch und fettigen Fisch. Leichte Aromen eignen sich für alle Lebensmittel. Welche Hölzer und Aromen du bevorzugst, wirst du mit der Zeit herausfinden:
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Aufgepasst: Welche Hölzer du beim Räuchern nicht verwenden solltest
Räucherholz muss generell unbehandelt, frei von Schadstoffen und abgelagert sein. Fauliges oder muffiges Holz sollte entsorgt werden. Ölige Hölzer, wie Zeder, Eukalyptus und Thuja haben im Smoker nichts zu suchen. Die entweichenden Dämpfe der etherischen Öle können zu gesundheitlichen Beschwerden führen. Nadelhölzer machen Rauchgut unbekömmlich bitter. Nur Tannenholz kommt bei der traditionellen Herstellung von Schwarzwälder Schinken zum Einsatz und wird vom Profi mit Bedacht dosiert.