Wieso immer nur Fleisch, Fisch und Gemüse, wenn du auch Erdbeeren grillen kannst? Wir verraten dir fruchtige Grillsnacks, die nach Sommer schmecken!

Die süßen Früchte mal ganz anders: Erdbeeren grillen

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Wer möchte, kann das ganze Jahr über frische Erdbeeren essen. Doch die Importware, die es in den kalten Monaten zu kaufen gibt, ist kein Vergleich zu den saisonalen Früchten: Handgepflückte Erdbeeren aus der Region schmecken unvergleichlich intensiv. Denn je kürzer der Weg vom Strauch auf den Teller, desto mehr Geschmack behalten die Erdbeeren.

Die Erdbeersaison beginnt bei uns im Mai und endet spätestens Anfang August. Du erkennst die reifen Früchte an ihrer tiefroten Farbe und den frischen Kelchblättern. Sie sind druckfest und duften verlockend. Von Erdbeeren mit hellen oder weichen Stellen, matschigen Blättern und einer eher matten Farbe solltest du besser die Finger lassen. Diese werden dir nicht munden.

Der köstliche Geschmack ist nicht der einzige Pluspunkt: Erdbeeren sind kalorienarm, ballaststoffreich und enthalten mehr Vitamin C als Kiwis und Zitronen, rund 60 Milligramm pro 100 Gramm.

Wenn dir Erdbeeren pur, mit Sahne oder Vanilleeis auf Dauer zu langweilig sind, wird es Zeit für neue Erdbeer-Erlebnisse! Genieße die Früchte mal ganz anders – als gegrillte Erdbeeren und Beilage zu Gegrilltem.

Von Salsa bis Ketchup: Fruchtige Erdbeer-Soßen zum Grillen

Selbstgemachte Soßen setzen dem Grillgut die Krone auf, eine fruchtige Salsa etwa passt sowohl zu Fleisch als auch zu Fisch. Warum nicht die exotische Soße mit Erdbeeren aufpeppen? Zusammen mit einer Mango sorgen die Erdbeeren für Süße, eine halbe Chilischote und eine Zwiebel bringen Schärfe hinein. Mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer gewürzt und mit frischer Minze veredelt, entsteht eine köstliche Salsa. Am besten rechtzeitig zubereiten und einige Zeit kalt stellen, damit sich die Aromen verbinden und entfalten können.

Auch selbstgemachter Ketchup lässt sich prima mit Erdbeeren aufpeppen. Dafür Tomaten und Erdbeeren würfeln, im Verhältnis zwei zu eins vermischen und mit Zwiebeln, Knoblauch, etwas Olivenöl, Tomatenmark, Zucker und Essig köcheln lassen. Anschließend mit Salz und Pfeffer abschmecken, pürieren und für eine feine Konsistenz durch ein Sieb streichen.

Nachtisch grillen: Erdbeer-Tramezzini-Rollen

Die italienische Sandwich-Variante Tramezzino gibt es in vielen leckeren Varianten: kalt mit Schinken oder Salami, warm mit Gemüse und Meeresfrüchten, mal mit Käse und Mayonnaise, mal ohne. Wir haben noch eine fruchtige Version parat: Gegrillte Erdbeer-Tramezzini-Rollen sind ein perfektes Dessert für den Sommer!

Dafür brauchst du:

  • 4 Scheiben Tramezzino oder 8 Scheiben Toastbrot ohne Rinde
  • 400 Gramm Erdbeeren
  • 150 Gramm Quark
  • 2 Eier
  • 2 Teelöffel weißer Zucker
  • 8 Esslöffel brauner Zucker

Die Erdbeeren waschen und vierteln. Die Hälfte der Erdbeeren mit einem Teelöffel Zucker bestreuen und ziehen lassen. Den anderen Teil zusammen mit dem Quark und dem restlichen weißen Zucker pürieren.

Die Erdbeer-Quark-Masse auf die Tramezzini-Scheiben streichen. Falls du Toastbrot verwendest, entfernst du zunächst die Rinde.

Nun legst du jeweils zwei Scheiben nebeneinander, dass sie sich leicht überlappen, und rollst mit einem Nudelholz darüber, bis eine längliche, etwa drei Millimeter dicke Scheibe entsteht.

Auf das untere Viertel der Brotscheiben verteilst du die restlichen Erdbeeren und rollst die Tramezzini auf.

Verquirle die Eier in einer Schüssel und gib den braunen Zucker in einen tiefen Teller. Wende die Tramezzini zunächst im Ei und anschließend im Zucker.

Der Grill sollte zwischen 160 und 180 Grad heiß sein, wenn du die Tramezzini darauf legst. Eine Minute von jeder Seite reicht aus, damit ein schönes Muster auf den Sandwiches entsteht und der Zucker karamellisiert. Leckerer lassen sich Erdbeeren kaum grillen! 

Für BBQ-Fans: Marshmallows und Erdbeeren grillen

Vielleicht geht es noch leckerer – wenn du Marshmallows zusammen mit Erdbeeren grillst. Das geht ganz einfach: Erdbeeren und Marshmallows abwechselnd aufspießen, kurz auf den heißen Grill legen und dann mit Puderzucker bestäuben. Pluspunkt: Kinder können den leckeren Nachtisch selbst grillen.

Richtig raffiniert ist die süß-klebrige Kombination als überbackenes Ragout. Dazu die Erdbeeren klein schneiden und ein Drittel davon mit Zucker, Zitronensaft und Schalenabrieb pürieren. Erdbeerpüree mit den Erdbeerstücken vermengen und auf feuerfeste Schalen verteilen. Jeweils zwei Marshmallows auf eine Portion geben und bei 200 Grad unter geschlossenem Deckel rund zehn Minuten grillen, bis der Schaumzucker eine schöne braune Farbe hat.

Erdbeeren mit Schoko oder Spargel grillen

Du bekommst gar nicht genug davon, Erdbeeren zu grillen? Dann lass dich auch von diesem Rezept inspirieren: Karamellisierte Erdbeeren mit weißem Schokoladen-Parfait. Der zuckersüße Nachtisch ist einfach zum Dahinschmelzen!

Ebenfalls zur Erdbeerzeit erhältlich: Spargel. Kombiniere weißen und grünen Spargel doch mal zum Grillen mit Erdbeeren. Wenn du die Stangen in einer Grillschale zubereitest, geben würzig marinierte Erdbeeren dieser Beilage den letzten Schliff.

Erdbeeren sind gar keine Beeren

Wenn du bei deinen Gästen nicht nur mit Grillwissen punkten möchtest, kannst du hiermit glänzen: Erdbeeren sind botanisch gesehen gar keine Beeren. Sie gehören zur Familie der Rosengewächse und sind sogenannte Scheinfrüchte. Das, was wir als Frucht essen, ist tatsächlich die fleischig verdickte Blütenachse. Die kleinen, gelben Samen, die auf der Oberfläche sitzen, sind die eigentlichen Früchte. Sie werden auch als Nüsschen bezeichnet, weshalb Erdbeeren als Sammelnussfrüchte gelten.

Erdbeeren fürs Grillen richtig vorbereiten

Je frischer die Erdbeeren, desto intensiver ihr Aroma. Bei falscher Zubereitung büßen aber auch die leckersten Erdbeeren an Geschmack ein. Idealerweise werden Erdbeeren direkt nach der Ernte verzehrt. Musst du sie ein bis zwei Tage lagern, legst du die Erdbeeren ungewaschen und abgedeckt in einen flachen Behälter und verstaust diesen im Kühlschrank. Erst kurz vor der Zubereitung wäschst du die Erdbeeren samt Stielen und Kelchblättern. Ansonsten würde Wasser in die Früchte eindringen und den Geschmack herauswaschen. Vermeide beim Waschen einen harten Wasserstrahl, stehendes Wasser eignet sich für die empfindlichen Früchte besser.