Du hast in einen hochwertigen Grill investiert. Beim Fleischkauf achtest du auf Qualität. Dann spare auch nicht bei den Utensilien – etwa bei den Messern!

Grillutensilien: Messerscharf Messer schärfen

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Seit der Steinzeit nutzen wir Messer – zuerst als Waffen, später als Werkzeuge und Essbesteck. Klar, dass Messer auch beim Grillen unverzichtbar sind. Wir sagen, welche Messer du als versierter Griller benötigst, wie du sie pflegst und warum du Messer ab und an schärfen musst.

Diese Messer musst du haben!

Ob du grillen möchtest oder andere Speisen zubereitest – einige Messer sind im Haushalt einfach unverzichtbar:

  • Schälmesser (circa 9 Zentimeter Klingenlänge)
  • Allzweckmesser (circa 15 Zentimeter Klingenlänge)
  • Koch- oder Küchenmesser (circa 20 Zentimeter Klingenlänge)

Mit diesen drei Basics kannst du bereits die meisten Grillzutaten sauber zerlegen und schneiden, also Fleisch, Fisch und Gemüse. Empfehlenswert zum Grillen sind zudem:

  • Wellenschliff- oder Brotmesser (für das Zerteilen von großen Braten in Scheiben)
  • Filetiermesser (für Fisch und Fleisch)
  • Tranchier- oder Fleischmesser (für Fleisch und Geflügel)
  • Kräutermesser (für Kräuter und Gewürze)
  • Steakmesser (für den Verzehr)

Wenn du öfter große Fleischstücke noch am Knochen zerteilst, ist darüber hinaus ein Hackmesser eine gute Investition – damit schonst du die Klingen deiner empfindlicheren Messer.

Grillmesser: Herz aus Stahl

Beim Messer ist der Stahl entscheidend. Natürlich kannst du gleich zu Luxusausführungen aus Karbonstahl oder Damaststahl greifen – dann solltest du dich allerdings auf Preise von bis zu mehreren hundert Euro gefasst machen.

Für unsere Zwecke eignet sich die gehobene Mittelklasse. Gute Edelstahlmesser erlauben ein akkurates Schneiden aller Grillzutaten. Die Preisunterschiede ergeben sich aus der Qualität des Stahls und der Klingenhärte. Außerdem spielen die Art des Griffs und die Verarbeitung eine Rolle. Ein Messer für bis zu 50 Euro wird in der Regel aus eher weichem Stahl gefertigt, der schneller abstumpft. Der Griff besteht in dieser Preisklasse häufig aus Kunststoff oder einfachen Hölzern. Für rund 100 Euro bekommst du ein schärferes Messer mit härterem Stahl und einem Griff aus wertigeren Hölzern oder Edelstahl. In der Preisklasse ab 200 Euro ist dann schon ein Damastmesser drin: Dieser hochwertige Stahl, auch Damaszener genannt, ist eine besonders harte Mischung aus zwei oder mehr Stahlsorten. Alle diese Messer sind übrigens weitestgehend rostfrei. Anders als die richtig edlen Messer, für die du 500 Euro und aufwärts hinblätterst – die können nämlich bei falscher Pflege durchaus rosten.

Auch Messer brauchen Liebe

Apropos Pflege: Die Spülmaschine ist tabu für gute Grillmesser!

Die aggressiven Salze fördern die Entstehung von Flugrost, der sich auf den Klingen absetzt. Außerdem können durch den harten Wasserstrahl andere Besteckteile gegen die Klinge schlagen und diese beschädigen. Hochwertige Messer sollten nach Benutzung mit lauwarmen Wasser abgespült und umgehend getrocknet werden. Ab und an kannst du die Schneidwerkzeuge noch mit einem Baumwolltuch polieren.

Was die Aufbewahrung betrifft, solltest du es tunlichst vermeiden, die Messer mit anderem Besteck zusammen in eine Schublade zu werfen. Auch das führt auf Dauer dazu, dass die Messer stumpf werden. Wenn schon Schublade, dann nur mit einer Schutzhülle, etwa aus Filz. Ansonsten raten wir dringend zu einem Messerblock. Darin sind die scharfen Klingen bestens geschützt und für den nächsten Einsatz bereit.

Messer schärfen aber wie?

Ob du es zum Grillen oder Schnippeln von Eintopfzutaten verwendest – ein Messer hat eine Grundvoraussetzung zu erfüllen: Es muss scharf sein. Und das möglichst lange. Aber nach einer gewissen Zeit stumpfen Messer zwangsläufig ab. Achte deshalb bereits beim Kauf darauf, dass sich das Messer leicht wieder schärfen lässt. Um Messer zu schärfen, kannst du Wetzstahl oder einen Schleifstein nutzen. Messer mit einer Schleifmaschine zu schärfen ist eine weitere Option:

  • Messer schärfen mit Wetzstahl:
    Rechtshänder nehmen das Messer in die rechte Hand, den Wetzstahl in die linke (Linkshänder logischerweise umgekehrt). Willst du Messer schärfen, ist der Winkel entscheidend: Er muss etwa 15 bis 20 Grad betragen, während du die Klinge über die gesamte Länge des Wetzstahls hinwegziehst. Sechs bis acht Wiederholungen auf beiden Seiten der Klinge reichen, um dem Messer seine alte Schärfe wieder zu geben. Einen guten Wetzstahl bekommst du für rund 25 Euro.
  • Messer schärfen mit Schleifstein:
    Bevor du mit dem Schleifen beginnst, muss sich der Schleifstein für 10 bis 15 Minuten in einem Wasserbad vollsaugen. Um das Messer zu schärfen, schiebst du die Klinge in einem Winkel von 20 Grad mit konstant leichtem Druck hin und her. Das feuchte Pulver, das dabei entsteht, schärft das Messer. Im Gegensatz zum Wetzstab schleift der Stein tatsächlich Klingenstahl ab – wenn du hier schludrig arbeitest, riskierst du das Ende deiner Messer! Etwa 50 Euro kostet so ein Schleifstein.
  • Messer schärfen mit Schleifmaschine:
    Willst du es dir so einfach wie möglich machen, greifst du zur Schleifmaschine: Klinge einlegen, der Rest erfolgt automatisch. Allerdings sind nicht alle Maschinen für alle Messer geeignet, also genau die Herstellerhinweise beachten. Die Bequemlichkeit hat natürlich ihren Preis: Bis zu 100 Euro kostet eine Schleifmaschine.